TI-Atlas 2025
Die Entwicklung der Digitalisierung des Gesundheitswesens auf einen Blick
Wo steht die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens 2025?
Zum fünften Mal wurden im TI-Atlas bundesweit Gesundheitseinrichtungen zur aktuellen Lage rund um die Digitalisierung befragt. Die größte Studie zur Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen zeigt, wie weit die Digitalisierung bereits vorangeschritten ist und in welchen Bereichen noch Handlungsbedarf besteht. Sie liefert erstmals repräsentative Ergebnisse zur ePA für alle, zum neuen E-Rezept-Standard und zur aktuellen Entwicklung in der Pflege.
Alle zentralen Ergebnisse der TI-Atlas-Studie 2025 gibt es hier kompakt aufbereitet.
Video TI-Atlas: Verlässlich, jährlich, transparent.
Themenschwerpunkte
ePA für alle bietet Mehrwert

Mehr als ein Drittel aller (Zahn-)Arztpraxen, die regelmäßig die ePA bereits im September nutzten, konnten dadurch eine bessere medizinische Behandlung durchführen. Drei Viertel der Apotheken konnten sogar mögliche Risiken erkennen und eine bessere Beratung gewährleisten.
E-Rezept hat sich etabliert

Über 90% der gesetzlich Versicherten halten das E-Rezept für sinnvoll und sind mit der Nutzung zufrieden. Rund 70% der Arztpraxen und 60% der Apotheken sehen eine spürbar bessere Arzneimittelversorgung. Sie berichten zudem von konkreten Zeit- und Kostenersparnissen.
Pflege auf dem Weg in die TI
Über 30.000 Pflegeeinrichtungen machen sich auf den Weg in die TI: Knapp ein Drittel sind schon Teil des digitalen Gesundheitsnetzwerks, davon setzen ca. ein Viertel den Kommunikationsdienst KIM ein. Mehr als 80% haben bereits einen Heilberufsausweis erhalten oder beantragt.
Zentrale Ergebnisse
Die Anwendungen der TI wirken
Egal ob das E-Rezept, der digitale Kommunikationsdienst KIM oder zuletzt die ePA - für drei Viertel aller Einrichtungen im Gesundheitswesen ist der Umgang mit den TI-Anwendungen tägliche Routine und sorgt nicht nur für eine neue Vernetzung im Gesundheitswesen, sondern auch für eine Verbesserung der medizinischen Versorgung.
TI entwickelt sich zum Standard
Die TI-Anwendungen sind inzwischen so weit verbreitet, dass sie im Versorgungsalltag zunehmend standardmäßig zum Einsatz kommen. Das zahlt sich aus: Über die Hälfte der Befragten finden, dass sie den sektorenübergreifenden Informationsaustausch verbessern. Knapp 60% der Befragten wünschen sich jedoch mehr Aufklärung und Informationen zu den TI-Anwendungen und ihren Potenzialen.
Anwendungen der TI verbessern die Versorgung
Die Mehrheit der Leistungserbringenden erwartet, dass TI-Anwendungen die Versorgungsqualität weiter verbessern, indem relevante Informationen zur richtigen Zeit verfügbar sind und Prozesse effizienter ablaufen. Sie sehen darin die Chance, die Zusammenarbeit zwischen den Berufsgruppen zu erleichtern und Behandlungsverläufe besser aufeinander abzustimmen.
Die ePA bringt Mehrwerte schon vor der verpflichtenden Einführung
Seit Oktober 2025 ist die ePA im Regelbetrieb. Die Ergebnisse der Befragung im September verdeutlichen, dass sowohl die Bevölkerung als auch die Leistungserbringenden im Gesundheitswesen die Einführung der ePA für alle mehrheitlich begrüßen. Insbesondere die Arztpraxen sammelten bundesweit schon vor der verpflichtenden Einführung erste Erfahrungen.
Entwicklung ePA für alle kompakt:
Status Quo: Aktuelle Zahlen zur ePA-Nutzung
Wie viele medizinische Einrichtungen arbeiten bereits mit der ePA für alle? Wie oft wurde in eine elektronische Medikationsliste geschaut? Unser Dashboard gibt einen wöchentlich aktualisierten Überblick.
Infos und Services zur ePA für alle
gematik Insights ePA

Unsere Spezialausgabe zur ePA für alle zeigt das Stimmungsbild der Bevölkerung und der Ärzteschaft vor dem Rollout 2025.
ePA-Themenseite

Auf der Themenseite ePA für alle haben wir Wichtiges zur Anbindung, Nutzung und weitere nützliche Infos zusammengestellt.
Stimmen aus der Praxis

Wir haben mit Patientinnen und Patienten sowie medizinischem Fachpersonal über den praktischen Einsatz der ePA für alle gesprochen.
Erfolgreich integriert: Das E-Rezept
Mit dem E-Rezept ist die Digitalisierung sichtbar im Alltag angekommen. Seit 2024 wird die digitale Anwendung verbindlich genutzt und bietet spürbaren Mehrwert: Abläufe werden einfacher, schneller und verlässlicher. Die Erfahrungen der vergangenen Monate zeigen, wie schnell sich digitale Routinen etablieren können und wie deutlich dadurch Qualität und Komfort in der Versorgung steigen.
Entwicklung E-Rezept kompakt:
E-Rezept in Zahlen
Zufriedenheit
Über 90% der gesetzlich Versicherten halten das E-Rezept für sinnvoll, 87% sind mit der Nutzung zufrieden.
Versorgung wird verbessert
Fast drei Viertel der Arztpraxen und zwei Drittel der Apotheken sehen eine spürbar bessere Arzneimittelversorgung durch das E-Rezept.
Zeit- und Kostenersparnis
Jede zweite Arztpraxis berichtet von Zeitgewinnen durch die E-Rezept-Nutzung und ein Viertel konnte dadurch bereits finanzielle Einsparungen erzielen.
Status Quo: Aktuelle Zahlen zum E-Rezept
Wie viele medizinische Einrichtungen stellen bereits E-Rezepte aus? Wie viele eingelöste Rezepete gibt es? Unser Dashboard gibt einen wöchentlich aktualisierten Überblick.
Infos und Services zum E-Rezept
E-Rezept in Europa

Auf unserer Europa-Karte erfahren Sie, wie der Stand der Digitalisierung im Gesundheitswesen ausgewählter Länder ist.
E-Rezept Themenseite

Auf der Themenseite E-Rezept haben wir Wichtiges zur Anbindung, Nutzung und weitere nützliche Infos zusammengestellt.
Newsroom

Bleiben Sie über die aktuellen Entwicklungen der Anwendungen in der TI informiert. Alle News zum E-Rezept im Überblick:
Die Pflege auf dem Weg in die TI
Mit dem verbindlichen Start im Juli 2025 nimmt die TI-Anbindung der Pflege deutlich Fahrt auf. Viele Einrichtungen haben die ersten Schritte bereits angestoßen, denn der Wunsch ist groß, Arbeitsabläufe mit KIM und ePA alltagstauglich zu digitalisieren.
TI-Anbindung Pflege kompakt:
Infos und Services zur TI-Anbindung Pflege
gematik Insights Pflege

Ergebnisse zur Befragung von ambulanten und stationär tätigen Pflegekräften sowie von pflegenden Angehörigen zur Digitalisierung in der Pflege.
Pflege-Themenseite

Wir haben eine Themenseite für Pflegeeinrichtungen mit nützlichen Infos rund um die TI-Anbindung, Anwendungen und Services zusammengestellt.
Infoveranstaltungen

Was bringt der Anschluss an die TI für die Pflege? In unseren Veranstaltungen erläutern wir Themen praxisnah. Zu den Aufzeichnungen:

Digitalisierung kommt an und sorgt für Entlastung
Das E-Rezept ist nach zwei Jahren fest im deutschen Gesundheitswesen verankert und bringt spürbare Mehrwerte. Dadurch ist die Basis für die Digitalisierung weiterer Verordnungen gelegt. Mit der Einführung der ePA für alle wurde ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht, der schon vor der offiziellen Einführung insbesondere mit der Medikationsliste wesentliche Mehrwerte in die Versorgung bringt.

Die Pflege macht Mut für die Anbindung weiterer Sektoren
Die Pflege macht Mut für die Anbindung weiterer Sektoren: Der Einstieg in die TI ist komplex – aber er zahlt sich aus. Mit dem TI-Gateway steht neuen Nutzergruppen ein einfacher Zugang zur Verfügung, den Pflegeeinrichtungen bereits aktiv nutzen. Der Kommunikationsdienst KIM bietet Potenzial für zeitliche Einsparungen im Arbeitsalltag. Die Vorteile der Anwendungen sollten den Nutzerinnen und Nutzern noch stärker bewusst gemacht werden.

Die gematik begleitet Einrichtungen auf diesem Weg aktiv
Wir geben Orientierung, treiben Standards voran, hören zu und verbessern die TI kontinuierlich im Schulterschluss mit Praxen, Kliniken, Apotheken, Pflege, Kassen, Industrie und vielen mehr. So wird die Digitalisierung ein verlässlicher Teil des Versorgungsalltags im deutschen Gesundheitswesen.
Stimmen aus der Praxis
TI-Atlas Dashboard
Der TI-Atlas zeigt, wo die Digitalisierung im Gesundheitswesen steht und wohin sie sich bewegt. Das TI-Dashboard fasst die Entwicklung über die letzten Jahre kompakt zusammen: Es bildet den Stand der TI-Einführung ab, verdichtet die Alltagsnutzung im TI-User-Index, zeigt die Verbreitung zentraler TI-Anwendungen und spiegelt das Vertrauen in die Datensicherheit. So wird auf einen Blick sichtbar, was funktioniert und wo ungenutzte Potenziale liegen.
Hintergrund zur Studie
Die Befragung wurde als quantitative Online-Befragung durchgeführt, die Einladung fand überwiegend postalisch statt. Dafür wurden bundesweit repräsentative Stichproben gezogen sowie zum Teil Vollerhebungen durchgeführt. Neben Nutzerinnen und Nutzern der TI sind auch Personen und Institutionen in die Evaluation eingeschlossen, die die TI noch nicht oder nur in geringem Umfang nutzen, und solche, die vorhaben, auch in Zukunft die TI nicht zu nutzen.
Die Fragebögen sind überwiegend quantitativ konzipiert, d.h. mit geschlossenen Fragen mit vorgegebenen Antwortskalen, wobei an geeigneten Stellen die Möglichkeit zu Freitextantworten gegeben wurde. Die Befragungsinstrumente wurden zielgruppenspezifisch erarbeitet und in Pretests auf Verständlichkeit und Relevanz überprüft. Anhand von Filterführungen wurde sichergestellt, dass allen Teilnehmenden nur die für sie relevanten Fragen gestellt wurden.
Um die medizinischen Einrichtungen zu kontaktieren, wurden Adressdaten der Datenbank von Scitrace verwendet, die nahezu die vollständigen Adressdaten von (Zahn-)Arztpraxen, psychotherapeutischen Praxen und Apotheken sowie der Pflegeeinrichtungen umfasst. Die Kontaktdaten für die Krankenhäuser und Rehakliniken wurden den Strukturierten Qualitätsberichten sowie der Krankenhausstatistik des Statistischen Bundesamtes entnommen und durch Internetrecherchen ergänzt. Die Adressen der Gesundheitsämter werden auf den Internetseiten des RKI gelistet. Die Einladung zur Befragung erfolgte postalisch durch die gematik mit Unterstützung der Gesellschafter, wobei zwei Wochen nach Beginn der Befragung ein zusätzliches Erinnerungsschreiben postalisch versendet wurde.
Versicherte wurden mittels eines Online-Panels befragt. Hierzu wurde das Payback-Panel genutzt.
An der Befragung nahmen im September 2025 insgesamt 6.611 Einrichtungen und Organisationen des Gesundheitswesens teil. Zur Befragung eingeladen wurden 64.650 Leistungserbringerinstitutionen und Krankenkassen.
Die durch das Online-Panel rekrutierte Stichprobe der Versicherten umfasst in der repräsentativen Gruppe 1.097 und in der Gruppe der Privatversicherten 315 Personen.
Stichprobenumfang medizinischer Einrichtungen und Krankenkassen, 09/2025:
| Medizinische Einrichtung/ Krankenkasse | Angeschrieben (Bruttostichprobe) | Teilgenommen (Nettostichprobe) |
|---|---|---|
| Arztpraxis / MVZ | 26.999 | 2.004 |
| Psychotherapeutische Praxis | 6.000 | 642 |
| Zahnarztpraxis / Zahn-MVZ | 7.504 | 910 |
| Apotheke | 5.500 | 1.080 |
| Krankenhaus | 1.863 | 229 |
| Krankenkasse | 94 | 52 |
| Rehakliniken | 927 | 81 |
| Gesundheitsämter | 375 | 140 |
| Stationäre Pflegeheime | 5.500 | 548 |
| Ambulante Pflegedienste | 5.702 | 685 |
Um Verzerrungen der Auswertungsergebnisse aufgrund der unterschiedlichen Rücklaufquoten in einzelnen Subgruppen zu korrigieren und unverzerrte Schätzungen für die Antworthäufigkeiten in den Jahresvergleichen zu ermitteln, werden Auswertungen für (Zahn)Arztpraxen, Psychotherapiepraxen, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser gewichtet durchgeführt und dargestellt:
Arztpraxen: Das Gewicht wurde dabei so ermittelt, dass hinsichtlich der Arztpraxen und MVZ die Versorgungsebene (hausärztliche und fachärztliche Versorgung) und Praxisgröße (Anzahl der tätigen Ärztinnen und Ärzte) im Ergebnis entsprechend ihrer Anteile in der Grundgesamtheit in die Auswertungen eingingen.
Zahnarztpraxen: Das Gewicht wurde dabei so ermittelt, dass hinsichtlich der Zahnarztpraxen und -MVZ die Fachrichtungen (Zahnheilkunde, Kieferchirurgie, Kieferorthopädie) im Ergebnis entsprechend ihrer Anteile in der Grundgesamtheit in die Auswertungen eingingen.
Psychotherapiepraxen: Das Gewicht wurde dabei so ermittelt, dass hinsichtlich der Psychotherapiepraxen die Ausbildungsschwerpunkte (Ärztliche Psychotherapeutinnen und -therapeuten, psychologische Psychotherapeutinnen und -therapeuten sowie Kinder- und Jugendpsychotherapie) im Ergebnis entsprechend ihrer Anteile in der Grundgesamtheit in die Auswertungen eingingen.
Ambulante Pflegedienste: Das Gewicht wurde dabei so ermittelt, dass hinsichtlich der ambulanten Pflegedienste die Träger der Einrichtungen (Freigemeinnützig, Öffentlich, Privat) im Ergebnis entsprechend ihrer Anteile in der Grundgesamtheit in die Auswertungen eingingen.
Stationäre Pflegeheime: Das Gewicht wurde dabei so ermittelt, dass hinsichtlich der Pflegeheime die Träger der Einrichtungen (Freigemeinnützig, Öffentlich, Privat) und Einrichtungsgröße (Anzahl Plätze) im Ergebnis entsprechend ihrer Anteile in der Grundgesamtheit in die Auswertungen eingingen.
Krankenhäuser und Rehakliniken: Das Gewicht wurde dabei so ermittelt, dass hinsichtlich der Krankenhäuser und Rehakliniken die Größe (Anzahl der Betten) im Ergebnis entsprechend ihrer Anteile in der Grundgesamtheit in die Auswertungen eingingen.
Versicherte: Das Gewicht wurde dabei so ermittelt, dass hinsichtlich der Versicherten das Geschlecht sowie Mitgliedschaft bei gesetzlichen Krankenkassen im Ergebnis entsprechend ihrer Anteile in der Grundgesamtheit in die Auswertungen eingingen.
Unterschiede, die in den Ergebnissen sichtbar werden, sind erst bei einer bestimmten Größe der Unterschiede statistisch signifikant. Das gilt dann, wenn die Unterschiede größer sind als die Schätzgenauigkeit der Messung bzw. der Standardfehler. Um als statistisch relevante Unterschiede zu gelten, sollten sich demnach Ergebnisse um mind. 2 Prozentpunkte unterscheiden, bei deutlich kleineren Gruppen um mind. 6 Prozentpunkte.
Durchschnittliche Schätzfehler und somit Orientierungen zur Interpretation von Unterschieden in den Ergebnissen werden im Folgenden für die Ergebnisse der einzelnen Befragungsstichproben im vorliegenden Bericht benannt:
In der Gesamtstichprobe der Arztpraxen ist die Schätzgenauigkeit maximal (bei einer Stichprobengröße von ca. n = 2.000) und erlaubt dort Rückschlüsse auf alle Praxen mit einem maximalen Standardfehler von circa 1,5 Prozentpunkten.
Für die Gesamtstichprobe der Krankenhäuser als der kleinsten medizinischen Leistungserbringergruppe (und für weitere Analysen, die auf einer Stichprobengröße von ca. n = 350 beruhen) ist die Schätzgenauigkeit mit einem maximalen Standardfehler von circa 3,5 Prozentpunkten etwas niedriger. Die Bemessung des maximalen Standardfehlers bezieht sich auf solche Fragen, die von (annähernd) allen teilnehmenden Praxen beantwortet wurden.
Bei Rehakliniken und Gesundheitsämtern sowie Teilgruppen, die bei einem Teil der Fragen einen noch geringeren Stichprobenumfang umfassen, sind die Konfidenzintervalle für sie breiter, woraus eine geringere Schätzgenauigkeit und größere Standardfehler resultieren. Bei Ergebnissen, die auf einer Stichprobengröße von ca. n = 150 beruhen, liegt der durchschnittliche Standardfehler bei circa 5,6 Prozentpunkten.
In den Stichproben der Versichertenbefragung liegt der Standardfehler bei Fragen, die von (annähernd) allen teilnehmenden Versicherten beantwortet wurden bei circa 2,2 Prozentpunkten.
Disclaimer:
Angaben zu allen berichteten Jahren für (Zahn)Arztpraxen, Psychotherapiepraxen, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser gewichtet auf jeweils relevant Anteile in der Grundgesamtheit (Fachgruppe/Einrichtungsgröße/Trägerschaft).