
DEMIS
Weil Infektionsschutz schnell sein muss
Die COVID-19-Pandemie zeigt es: Nachgewiesene Infektionen müssen umgehend gemeldet werden, um gefährliche Infektionskrankheiten wirksam in Schach zu halten. Das Deutsche Elektronische Melde- und Informationssystem für den Infektionsschutz (DEMIS) hat die Meldung an die Gesundheitsämter rasant beschleunigt. DEMIS übermittelt dabei alle meldepflichtigen Infektionskrankheiten.

Welche Vorteile bietet DEMIS?
DEMIS hilft, Infektionsketten zu brechen
DEMIS übermittelt Laborbefunde, in denen eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen wurde, schnell und verlässlich an Gesundheitsämter. Über ein Online-Meldeportal können unter anderem auch Arztpraxen und Apotheken positive Schnelltest-Ergebnisse direkt an die Gesundheitsämter übermitteln. Damit können mögliche Infektionsketten noch besser erkannt und gebrochen werden.
DEMIS spart wertvolle Zeit
DEMIS spart wertvolle Zeit und bedeutet auch für Labore, Apotheken und Arztpraxen weniger Aufwand: Das System erkennt automatisch, an welche Gesundheitsämter eine Infektion gemeldet werden muss. Die Ämter selbst bekommen nur die Meldungen, für die sie auch zuständig sind. Sie erhalten zudem einen schnelleren Überblick über das Infektionsgeschehen vor Ort.
DEMIS kann in Zukunft noch viel mehr
Seit Januar 2022 können die Nachweise von mehr als 60 Erregern, die gemäß Infektionsschutzgesetz an das Gesundheitsamt gemeldet werden müssen, mit DEMIS von Laboren an Gesundheitsämter übermittelt werden. Damit erreicht das System eine wichtige Ausbaustufe, durch die künftig nicht mehr nur Meldungen zu SARS-CoV-2-Nachweisen, sondern zu allen meldepflichtigen Erregern, wie etwa Nachweise von Masernviren, Influenzaviren oder Rotaviren, via DEMIS übermittelt werden. Krankenhäuser können seit September 2022 die Aufnahme von COVID-19-Patientinnen und -Patienten sowie die Auslastung ihrer Betten über DEMIS melden. Für 2023 ist vorgesehen, dass alle meldepflichtigen Personen Zugang zu DEMIS erhalten und meldepflichtige Krankheiten übermittelt werden.
Erfahren Sie mehr
Die gematik wurde vom Bundesministerium für Gesundheit beauftragt, das Robert Koch-Institut und Fraunhofer FOKUS bei der Entwicklung der ersten Ausbaustufen von DEMIS zu unterstützen. Die FHIR-Profile wurden in Kooperation mit HL7 Deutschland erstellt.