
TI 2.0
Unser Weg in die Zukunft
Absolut sicher, einfach zugänglich und jederzeit flexibel: Die Anforderungen an digitale Anwendungen im Gesundheitswesen sind hoch. Um ihnen gerecht zu werden, entwickeln wir die Telematikinfrastruktur stetig weiter – zur TI 2.0.
Die TI 2.0 ist der nächste Schritt in Richtung einer digitalen Infrastruktur, die sich noch besser an die Wünsche und Anforderungen aus der praktischen Versorgung anpasst. Denn: Die TI 2.0 wird neue Flexibilität in der Arbeit mit TI-Anwendungen wie der ePA oder dem E-Rezept geben. Und sie basiert auf einer Architektur, die sich an den höchsten Sicherheitsstandards ausrichtet.
Die Vorteile
Was es für die TI 2.0 braucht
1. Digitale Identitäten
Wir sorgen dafür, dass wir uns von überall aus identifizieren und authentifizieren können.
Medizinische Fachkräfte können sich mit digitalen Identitäten leicht digital, zum Beispiel mit dem Smartphone, ausweisen. Damit wird es z. B. möglich sein, dass aus der Ferne Dokumente unterschrieben oder E-Rezepte verschrieben werden können.
2. Zugang zur TI 2.0
Wir sorgen dafür, dass jede und jeder einfachen Zugang zu TI-Anwendungen bekommt.
Mit der TI 2.0 braucht es nicht mehr zwingend einen Konnektor mehr, um TI-Anwendungen zu nutzen. Stattdessen kann der TI-Zugang dann als Service-Leistung von geprüften Anbietern bezogen werden. Die betriebliche und datenschutzrechtliche Verantwortung liegt beim Anbieter des TI-Gateways. Die ersten TI-Gateway-Lösungen sind bereits zugelassen. Perspektivisch sollen schrittweise weitere Dienste integriert werden, wie das KIM-Clientmodul oder die Fernsignatur.
3. Sicherheitsarchitektur
Wir sorgen dafür, dass alle Daten immer nach den höchsten Sicherheitsstandards abgesichert sind.
Sichere Direktkommunikation und geschlossene Netze – mit der TI 2.0 entwickeln wir die Sicherheitsarchitektur der Telematikinfrastruktur grundlegend weiter. Dank des Zero-Trust-Ansatzes werden in der TI 2.0 moderne Mechanismen integriert, die sich bereits in anderen Bereichen etabliert haben. Die Nutzung von TI-Anwendungen wird dadurch deutlich flexibler – bei gleichbleibender Sicherheit. Gleichzeitig stabilisiert die neue Sicherheitsarchitektur die TI, sorgt für weniger Fehleranfälligkeit und schwächt die Wirkung potenzieller Systemausfälle ab.
Komponenten der TI 2.0
Proof of Patient Presence (PoPP)
Damit medizinische Einrichtungen auf TI-Anwendungen wie die ePA zugreifen können, muss ein Versorgungskontext nachgewiesen werden. Hier kommt PoPP ins Spiel. Der Proof of Patient Presence bestätigt, dass Patientinnen und Patienten sich zum Zeitpunkt des Zugriffs in einer konkreten Versorgungssituation befinden. Ab 2026 ist das auch ohne Kartenstecken möglich. Versicherte können sich dann per GesundheitsID, der digitalen Identität für das Gesundheitswesen, identifizieren. Der Versorgungskontext kann über einen digitalen Nachweis, z. B. ein QR-Code, bestätigt werden. Das vereinfacht Hausbesuche und Videosprechstunden erheblich.
Erklärvideo: So funktioniert PoPP
VSDM 2.0
Über das Versichertenstammdatenmanagement (VSDM) hat das medizinische Personal stets Zugriff auf aktuelle Versichertendaten wie Name, Adresse und Versicherungsschutz. Mit VSDM 2.0 wird das Verfahren noch flexibler und effizienter – denn dann werden Versichertendaten nicht mehr auf der eGK gespeichert, sondern in einem zentralen Fachdienst hinterlegt. Medizinische Einrichtungen können diese Daten über den Fachdienst abrufen – ohne Konnektor und Kartenterminal. Das ist besonders nützlich für mobile Einsätze, denn die Daten können dann auch von unterwegs aus abgerufen werden (z. B. in der ambulanten Pflege oder bei Hausbesuchen). Für Patientinnen und Patienten ändert sich nichts: Sie können sich weiterhin mit ihrer eGK oder GesundheitsID authentisieren.
Erklärvideo: So funktioniert VSDM 2.0
Ab 2026 ermöglichen PoPP und VSDM 2.0 eine flexiblere und sicherere Nutzung der Telematikinfrastruktur. Beide Systeme reduzieren technische Hürden, sparen Zeit und machen die digitale Gesundheitsversorgung effizienter. Davon profitieren im besonderen Maße medizinische Fachkräfte, die in mobilen Szenarien arbeiten.
Unser Plan für die Zukunft
Der Wandel der Telematikinfrastruktur ist ein fortlaufender Prozess, der auch über 2025 hinaus andauern wird. Die Reichweite dieses Prozesses ist enorm - nicht nur durch die neuen Möglichkeiten für medizinische Einrichtungen und Versicherte. Wir senken die technischen Hürden, die die derzeitige Telematikinfrastruktur aufweist und ermöglichen so, dass die Industrie neue, modernere und innovativere Lösungen für das Gesundheitswesen entwickeln kann. Die TI 2.0 macht uns fit für die digitale Zukunft der Gesundheitsversorgung. Erste wichtige Meilensteine auf diesem Weg haben wir bereits erreicht, andere stehen uns noch bevor. Die Transition ist fließend. In unserem Zeitplan haben wir aufgeführt, was Sie wann zu erwarten haben.