Einfach arbeiten – mit dem E-Rezept

Alle Vorteile 

Das E-Rezept bietet für Ärztinnen und Ärzte in der Praxis viele Vorteile. Das merken die, die mit dem elektronischen Rezept in ihrer Praxis arbeiten. Die systemischen Abläufe sind kaum anders als zuvor, dafür spart es Zeit ein. Zeit, die die Ärztinnen und Ärzte für ihre Patientinnen und Patienten mehr haben. Die Ärztinnen und Ärzte, die ihre Erfahrungen schildern, machen Mut, das E-Rezept einfach mal auszuprobieren.

Dr. Martin Deile, Facharzt für Allgemeinmedizin

Die Erfahrungen von Herr Dr. Deile auf einen Blick

„Wir haben in meiner Praxis bereits im Juni 2022 komplett auf das E-Rezept umgestellt und haben so eine E-Rezept-Quote von 100 Prozent. Ich kann nur sagen: Die Umstellung auf das elektronische Rezept lief reibungslos. Apotheken in der Nachbarschaft und auch im Umland von Dresden waren problemlos in der Lage, das E-Rezept einzulösen. Im Praxisverwaltungssystem hat sich nicht viel im Ablauf geändert – statt „drucken“ steht da jetzt „senden“. Wenn meine Patienten die App nutzen, ist das eine Erleichterung. So müssen sie nicht mehr in die Praxis kommen, denn ich schicke ihnen das Folgerezept direkt in die App. Der Verwaltungsaufwand in der Betreuung chronisch kranker Patienten ist dadurch deutlich zurückgegangen. Das setzt Kapazitäten frei, um neue Patienten aufzunehmen. Ich kann meinen Kolleginnen und Kollegen nur raten: Probieren Sie es einfach mal! Es ist eine reine Gewohnheitssache. Alle, die angefangen haben, E-Rezepte auszustellen, haben damit weitergemacht.“

 

Dr. Beatrice Staudt, Fachärztin für Allgemeinmedizin

Die Erfahrungen von Frau Dr. Staudt auf einen Blick

„Meine Patienten stehen der Digitalisierung offen gegenüber. Darüber bin ich begeistert, denn wir können das in meiner Praxis auch mit unserem Praxisverwaltungssystem unterstützen. Ich selbst nutze seit 2020 bereits den elektronischen Heilberufsausweis, natürlich auch für das E-Rezept. Die Implementierung des elektronischen Rezepts in der Praxis war problemlos, meine Mitarbeiterinnen konnten den Drucker sehr leicht darauf einrichten. Ich gehe wie üblich in die Verordnungsmaske im Praxisverwaltungssystem und kann das entsprechende Medikament aussuchen. Wünscht der Patient ein E-Rezept, wähle ich das per Häkchen aus und nutze dann meine übliche Tastatur, um das E-Rezept loszuschicken. Es landet im „E-Mustercenter“, einem separaten Fenster. Dort kann ich ganz unproblematisch das E-Rezept mit einer elektronischen Signatur versenden, entweder mit einer einzelnen oder der Komfortsignatur. Die ist natürlich praktischer. Im Konnektor ist eingestellt, wie lange und für wie viele Rezepte am Tag die Komfortsignatur gilt. Bei mir sind das 9 Stunden und 150 E-Rezepte. Das ist aber jederzeit änderbar, und jede Praxis kann das ganz individuell festlegen.“

 

Andreas C. große Bockhorn, Hausarzt und Palliativmediziner

Die Erfahrungen von Herr große Bockhorn auf einen Blick

„In unserer hausärztlichen Praxis stellen wir schon seit Frühjahr 2022 ausschließlich E-Rezepte aus. Die Softwarefirma hat uns bei der Einrichtung unterstützt. Das ging ganz leicht. Steht die passende Ausstattung bereit, funktioniert das E-Rezept ganz einfach. Ich melde mich morgens einmal mit dem eHBA an, dann kann ich den Tag über E-Rezepte einzeln oder im Stapel signieren. Das geht mit der Komfortsignatur für bis zu 250 Rezepte. Das Kartenlesegerät mit dem eHBA habe ich nicht frei zugänglich in der Praxis stehen, sondern bei mir im Sprechzimmer. Man kann es bzw. ein weiteres Gerät auch in einen anderen separaten Raum stellen, der nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Auch wenn mehrere Ärzte in einer Praxis arbeiten, kann man raumübergreifend innerhalb der Praxis auf seinen eHBA im System zugreifen. Bei uns hat jeder Arzt und jede MFA ein eigenes Login, so dass man jederzeit nachvollziehen kann, wer was geschrieben hat. So lassen sich die Vorgänge bei uns innerhalb immer gut nachvollziehen.“

 

Dr. Peter Münster, Facharzt für Allgemeinmedizin

Alle Vorteile von Herrn Dr. Münster für die Praxis auf einen Blick

Zeitersparnis

Ich spare mit dem E-Rezept wertvolle Zeit. Denn viele Abläufe werden nicht nur für mich, sondern auch für mein Praxisteam durch das E-Rezept effizienter und weniger störanfällig.

Mit einem Klick alle Verordnungen signieren

Als Hausarzt habe ich es mit rund 70 bis 140 Verordnungen am Tag zu tun. Händisches Umblättern und Zurechtlegen, um sie zu sichten und zu unterschreiben, dauert. Da hilft die Stapel- und Komfortsignatur enorm weiter. Mit ihr kann ich beispielsweise 40 Einzelarzneien einfach per Cursortaste prüfen und mit einem Klick signieren.

Änderungen direkt im Praxisverwaltungssystem vornehmen

Wenn es Nachträge gibt, etwa Mengenänderungen oder Dosieranweisungen, kann ich sie direkt im Praxisverwaltungssystem vornehmen und muss die Patientin oder den Patienten nicht erst manuell wieder aufrufen.

Wechselwirkungen sofort erkennen

Nimmt jemand mehrere Medikamente ein, muss ich beim Ausstellen eines Rezepts auf Papier Kontraindiktionen oder relevante Wechselwirkungen im Kopf haben. Bei der digitalen Variante sind Kontrollblicke in den (elektronischen) Medikationsplan möglich, bei der ich diese Kollisionen sofort sehen kann.

Besserer Überblick über bereits signierte Rezepte

Das Praxispersonal hat keine Nachfragen mehr an mich zwischendurch, ob ich ein Rezept schon unterschrieben habe oder wo die fertigen Rezepte liegen – denn die verbleiben im Druckkörbchen. Sortieren oder Ablage der Rezepte in einem Abholregister bzw. Abholkörbchen entfällt. Keiner sucht mehr nach Papier. Denn so haben auch die MFA einen Echtzeitüberblick, welche Rezepte schon signiert sind, welche nicht.

Ausdruck von Blöcken möglich

Auch die Zuordnung zu heimversorgenden Apotheken – also für mehrere bzw. viele Rezepte – entfällt; wir können selektiv die richtigen Blöcke ausdrucken und z. B. dem Apothekenboten mitgeben.

Kein Fax und Anrufbeantworter mehr

Leider ist mein Team in der Praxis noch weiterhin mit dem Ausdrucken der zahlreichen Fax-Anfragen und Abhören des Rezeptanrufbeantworters beschäftigt – das frisst Kapazitäten.

Kein Datenmüll mehr

Wir müssen aber nicht mehr für „teuer Geld“ Datenmüll mit sensiblen Informationen entsorgen (von Rezeptanforderungen, Fehldrucken usw.).

Rein digital bedeutet noch mehr Zeitersparnis

Man muss konsequent sein, um Zeitgewinne zu erreichen. Es bringt nichts, einen Teil der Verordnungen konventionell zu machen und einen Teil digital. Konsequent sein heißt, in der Praxis ausschließlich das E-Rezept anzuwenden – ohne Wenn und Aber. Wenn die Datenübertragungen in Zukunft komplett digital laufen, werden wir noch weiter entlastet werden: Dann gehen E-Rezepte bzw. Anforderungen direkt vom Heim an mich als Arzt, von mir an die Apotheke und jeweils retour. Dann fallen vorn an der Anmeldung auch noch viel mehr Tätigkeiten weg. Bedeutet: Der Ausdruck muss weg.

Dr. med. Laure Hengen, Fachärztin für Allgemeinmedizin

Die Erfahrungen von Frau Dr. Hengen auf einen Blick

„Ich habe ältere Patienten, fast alle über 60, viele über 80. Für unsere Praxis ist das E-Rezept sehr erleichternd. Große Überzeugungsarbeit musste ich nicht leisten. Ich sag meistens, dass wir ab jetzt E-Rezepte ausstellen, und dann wird das auch gut akzeptiert. Ich habe in meinem Wartezimmer ein Praxis-TV eingerichtet, das bestücke ich immer mit wichtigen Sachen – auch mit Informationen zum E-Rezept, wie wir es hier ausstellen. Manche Patientinnen und Patienten kommen auf mich zu und sagen, dass sie das E-Rezept nutzen. Wenn das nicht der Fall ist, erkläre ich es selbst in der Praxis, was gar kein Aufwand ist. Manchmal kommen Rückfragen, aber es wird gut angenommen, und auch die Vorzüge werden ganz schnell erkannt. Auch das Wartezimmer war vorher voll belagert mit Patienten, die nur ein Rezept brauchten. Das ist alles passé, denn das Rezept wird durch mich oder die Medizinische Fachangestellte digital verarbeitet und verschickt. Keiner muss kommen, keiner muss warten. Das ist ein Riesenzugewinn.“

 

„Ich kann mithilfe der Komfortsignatur E-Rezepte signieren, die an der Anmeldung bestellt werden, ohne dass ich das Sprechzimmer verlassen muss. Unsere Medizinischen Fachangestellten drucken die telefonisch vorbestellten Rezepte erst aus der Kartei aus, wenn die Patienten zur Abholung in die Praxis kommen. Somit entfällt das alphabetische Hinterlegen und anschließend erneute Heraussuchen für die Medizinischen Fachangestellten. Die leider noch recht wenigen Patienten, die die E-Rezept-App nutzen, sparen ebenfalls Ressourcen in der Praxis ein.“

Dr. med. Nicolas Kahl, Facharzt für Allgemeinmedizin

„Das E-Rezept macht mir die Arbeit in mancherlei Hinsicht einfacher. Durch die elektronische Stapel- und Komfortsignatur entfällt das händische Blättern und Prüfen der vielen Papierrezepte. Und mit dem schnellen Kontrollblick in den elektronischen Medikationsplan kann ich mögliche Wechselwirkungen direkt erfassen. Das Rezept kann je nach Bedarf an der Anmeldung oder im Sprechzimmer ausgedruckt werden, je nachdem wo es ausgegeben werden soll. Ein direktes Senden an den Patienten ist ebenfalls möglich.“

Carsten Wendt, Facharzt für Allgemeinmedizin

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Erfahrungsberichte von Ärztinnen und Ärzten im Video
ZIP | 91 MB | 15.06.2023