
TI-Gateway
Der neue Weg in die Telematikinfrastruktur
TI-Gateway
Bei der Nutzung des TI-Gateways verbinden Sie sich über eine sichere VPN-Verbindung mit dem Rechenzentrum eines zertifizierten Anbieters. Über das Rechenzentrum wird dann ein Zugang zur TI hergestellt. Dieser Weg eignet sich für Praxen, Apotheken, Reha- oder Pflegeeinrichtungen aber auch für andere große Institutionen, die ihren TI-Zugang nicht über das eigene Rechenzentrum realisieren möchten. Perspektivisch soll das TI-Gateway den bisherigen Hardware-basierten Anschluss ersetzen und eine vereinfachte und optimierte Anbindung an die TI ermöglichen.
So funktioniert das TI-Gateway
Während bisher jede medizinische Einrichtung einen eigenen Konnektor für den TI-Zugang besitzen musste, schließen die TI-Gateway-Anbieter nun mehrere Einrichtungen über einen zentral betriebenen und von der gematik geprüften Highspeed-Konnektor an die TI an. Von Ihrem ausgewählten TI-Gateway-Anbieter erhalten Sie einen VPN-Zugang, über den Sie sich in das Rechenzentrum einwählen können. Updates und Wartungsarbeiten an den Konnektoren erfolgen zentral im Rechenzentrum und nicht mehr vor Ort.
Vorteile des TI-Gateways

Mit dem TI-Gateway entfällt die Notwendigkeit, eigene Konnektoren vor Ort zu installieren und zu warten. Dies reduziert den technischen Aufwand erheblich und vereinfacht den täglichen Betrieb.

Updates und Wartungsarbeiten werden zentral vom Dienstleister durchgeführt, was die Betriebszeit maximiert und Ausfallzeiten minimiert. Dies bedeutet, dass Ihr TI-Zugang stets auf dem neuesten Stand ist. Dadurch werden auch potenzielle Sicherheitslücken schnell und zentral geschlossen.

Der Zugang mit dem TI-Gateway erfolgt über geprüfte Dienstleister, die verschlüsselte Verbindungen nutzen. Dies gewährleistet den Schutz sensibler Gesundheitsdaten und erfüllt die höchsten Sicherheitsstandards. Ihre Einrichtung kann darauf vertrauen, dass die Datenübertragung sicher und datenschutzkonform ist.

Ein einziger Vertrag mit einem Dienstleister genügt, um den Zugang zur TI zu nutzen. Dies vereinfacht die administrative Verwaltung erheblich, da keine separaten Verträge für verschiedene technische Zugangskomponenten notwendig sind. Der Dienstleister kann auch Ihr Primärsystemanbieter sein. Er übernimmt die technische Verantwortung für den ordnungsgemäßen Betrieb des TI-Gateways.

Ein Update auf das TI-Gateway ist einfach durchzuführen, ohne den Ablauf oder Betrieb Ihrer Einrichtung zu stören. Wie das funktioniert erfahren Sie in unserem Leitfaden.
Das TI-Gateway stellt die Verbindung zwischen den IT-Systemen in medizinischen Einrichtungen und der gesicherten Telematikinfrastruktur her. Als zertifizierte Hardware-Appliance oder Softwaremodul schließt das TI-Gateway Ihre Komponenten (z.B. E-Health-Kartenterminal) über die VPN-Verbindung an ein zentral betriebenes Rechenzentrum mit Highspeed-Konnektor an. Der VPN-Zugangsdienst baut einen sicheren Tunnel zwischen dem Konnektor und der TI auf.
TI-Gateway anschließen
Stimmen aus der Praxis
„Wir haben schon eine unserer Einrichtungen mit einem TI-Gateway verbunden, und die Inbetriebnahme ging innerhalb eines Tages schnell und reibungslos. Die langwierige Lieferkette und Installation von Einboxkonnektoren entfällt. Das ermöglicht einen unkomplizierten Übergang von der bisherigen Einbox-Konnektoren-Welt in die Welt der Highspeedkonnektoren. Wir binden 2025 unsere über 80 Altenpflegeeinrichtungen in ganz Deutschland an die Telematikinfrastruktur an und erhoffen uns dafür vom TI-Gateway einen deutlich einfacheren Weg.“
Benjamin Lenk, Leitung eHealth Alexianer DaKS GmbH
„Ich habe schon immer gesagt, ich will meinen Konnektor ins Rechenzentrum kriegen. Wir haben den Wechsel zum TI-Gateway innerhalb weniger Tage über die Bühne gebracht. Ich kann so nun viel schneller arbeiten: Wir machen viele Telekonsile und verschicken viele pdf-Dateien, und das ist auf anderem Weg immer lästig gewesen. Hier haben wir im Team gleich die Entlastung durch das TI-Gateway gemerkt: Jetzt können wir einfach so eine KIM-eMail versenden, wie man es von einem normalen E-Mail-Programm gewöhnt ist. Und das liegt daran, dass das Gerät, der Konnektor, nicht mehr bei mir in der Praxis steht."
Stefan Spieren, Hausarzt & Digital Health Enthusiast
Downloads

TI-Gateway - Leitfaden zur Implementierung
Wechsel vom Einbox-KonnektorPDF | 383 KB | 28.05.2025
FAQ
Das TI-Gateway bietet kleineren Einrichtungen wie (Zahn-) Arztpraxen, Apotheken, Pflege-Diensten oder Reha-Kliniken einen sicheren Anschluss an die Telematikinfrastruktur (TI). Durch die Nutzung des TI-Gateways muss es in der Einrichtung selbst keinen Konnektor geben, da ein Highspeed-Konnektor im Rechenzentrum eines Anbieters mitgenutzt wird. Die Betriebsverantwortung und die datenschutzrechtliche Verantwortung dieses Konnektors liegen beim Anbieter des TI-Gateways, mit dem die medizinische Einrichtung einen Vertrag für Anschluss, Betrieb und Support abschließt.
Mit dem TI-Gateway wird weiterhin ein Dienstleister vor Ort (DVO) Kartenterminals pairen, Informationsmodelle einrichten und Clientsysteme konfigurieren. Ergänzend kommt die Einrichtung einer VPN-Verbindung mit der vom Anbieter des Gateways ausgewählten Technologie hinzu, sowie entsprechende Anpassungen bzw. Einstellungen für das Routing im lokalen Netz. Das Einstellen und Warten eines Einbox-Konnektors entfällt hingegen. Dieser ist mit dem Zugang via TI-Gateway nicht mehr erforderlich.
Einfach ausgedrückt ist der Highspeed-Konnektor im Vergleich zum aktuell genutzten Konnektor ein technisch deutlich leistungsfähigeres und moderneres Gerät, das die Anbindung an die Telematikinfrastruktur über ein hauseigenes Rechenzentrum ermöglicht. Mit dem Highspeed-Konnektor soll die Grundlage für eine hochverfügbare und skalierbare Konnektorlösung zum Betrieb in einem krankenhauseigenen (im Eigenbetrieb) bzw. einem zertifizierten Rechenzentrum geschaffen werden. Als Rechenzentren sind in der Regel physische Standorte definiert, in denen sich IT-Services und IT-Infrastrukturen befinden bzw. von denen aus IT-Dienstleistungen angeboten werden. Krankenhäuser haben in der Regel ein eigenes Rechenzentrum, Arztpraxen oder Apotheken oftmals nicht.
Künftig wird der Highspeed-Konnektor in den Rechenzentren von Krankenhäusern den Betrieb mehrerer „Einbox“-Konnektoren unnötig machen. Ein einzelner Highspeed-Konnektor wird dann, je nach Ausbaustufe als sogenannter virtueller Konnektor, voraussichtlich für die Anbindung eines gesamten Krankenhauses ausreichen. Auch wird die Verwaltung der Kartenterminals verbessert.
Der Highspeed-Konnektor sowie das angesprochene Gateway werden fortlaufend weiterentwickelt. Für die Leistungserbringer stehen inzwischen sehr viele Anbieter zur Verfügung. Eine Übersicht der zugelassenen Anbieter finden Sie in unserem Fachportal. Zur Zulassungsübersicht
Ein TI-Zugang mit dem TI-Gateway ohne VPN-Verbindung ist nicht möglich. Je nach Anbieter des TI-Gateway ist hierfür in der LEI ein Hardware- oder Software-basierter Client erforderlich.
Ob und welche Kosten für die Finanzierung des TI-Gateway oder Konnektors abgedeckt sind, kann Ihnen möglicherweise Ihre Standesorganisation mitteilen. Eine vollständige Auflistung der geltenden Finanzierungsvereinbarungen für alle Leistungserbringer finden Sie auf den Seiten des GKV-Spitzenverband. Zur Übersicht
Die gematik stellt die erforderlichen Unterlagen zu Herstellung und Betrieb von Komponenten bereit. Hierzu gehört auch das TI-Gateway. Die gematik hat keinen Einfluß auf die Preispolitik der Hersteller und/oder Anbieter.
Zur konkreten Situation einer Anbindung mittels TI-Gateway ist es sinnvoll, sowohl mit Ihrem Netzwerkpartner als auch mit dem Anbieter des TI-Gateway Kontakt aufzunehmen.
Wirtschaftliche Betrachtungen zum Einsatz des HSK oder TI-Gateway im Eigenbetrieb können nicht verallgemeinert werden. Es ist sinnvoll, unter Einbeziehung der eigenen IT zu prüfen, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Hinweise hierzu finden sich in den Verfahrensbeschreibungen der gematik: fachportal.gematik.de/schnelleinstieg/downloadcenter/zulassungs-bestaetigungsantraege-verfahrensbeschreibungen