Antje leidet an der koronaren Herzkrankheit (KHK). Bei einer Untersuchung klagt sie über Luftnot, Husten und Abgeschlagenheit.

1. Phase: Vorgeschichte

Vorgeschichte

„Seit zehn Jahren leide ich bereits unter einer koronaren Herzkrankheit und habe dadurch große Einschränkungen im Alltag.“

  • 66 Jahre alt
  • Geringe digitale Affinität
  • An KHK erkrankt
  • Seit zehn Jahren in kardiologischer Behandlung
  • Gesundheitsbewusst
  • Ländlicher Raum

Wie lebte Antje bisher mit ihrer KHK-Erkrankung?

Was bewegt Antje in dieser Phase?

Beruflicher Stress, eine ungesunde Ernährung, Übergewicht und Rauchen hatten für Antje Folgen. Mit Mitte 50 wurde bei ihr die koronare Herzkrankheit (KHK) festgestellt. Seitdem nimmt sie Medikamente, um schweren Folgen wie einem Herzinfarkt vorzubeugen. Außerdem geht sie regelmäßig in die Kardiologiepraxis von Dr. Paredes, um sich neue Rezepte ausstellen und ihre Gesundheitswerte messen zu lassen.

Was sind Antjes Bedürfnisse in dieser Phase?
  • Verbesserung ihres Gesundheitszustands
  • Sicherheit für den Alltag
  • Weniger Angst vor der Erkrankung
  • Weniger Arztbesuche

2. Phase: Fachärztliche Behandlung

Fachbehandlung

„Ich gehe jetzt schon seit zehn Jahren zur kardiologischen Behandlung. Jetzt will ich endlich wieder Lebensqualität zurückgewinnen.“

Wie läuft die Behandlung von Antjes koronarer Herzkrankheit ab?

Was bewegt Antje in dieser Phase?

Antje leidet schon mehrere Jahre an der koronaren Herzkrankheit (KHK) und muss regelmäßig in die kardiologische Praxis fahren. Da sie in einer Dorfgemeinde wohnt, braucht sie für jeden Praxisbesuch etwa 45 Minuten mit dem Auto. Die langen Wege strengen sie genauso an wie die Kurzatmigkeit und die Medikamente, die sie täglich einnehmen muss.

Was sind Antjes Bedürfnisse in dieser Phase?
  • Verbesserung ihres Gesundheitszustands
  • Einfache Terminvereinbarung
  • Kurze Wartezeiten in der Praxis
  • Weniger Wege in die Praxis
Was sind die grundsätzlichen Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten in dieser Phase?
  • Terminvereinbarung auch online
  • Einfacher Informationsaustausch
  • Möglichkeit zur Videosprechstunde
  • Kurze Wartezeit für Termin
  • Kurze Wartezeit vor Ort
  • Angenehme Behandlung
  • Empathischer Umgang
  • Klare Empfehlungen

Patientinnen und Patienten ist es wichtig, dass sie nicht noch einmal alle Dokumente, Daten und Informationen zur Verfügung stellen müssen. Der Übergang von Informationen zwischen den Arztpraxen sollte deshalb so reibungslos wie möglich sein.

Was sind die grundsätzlichen Bedürfnisse von medizinischem Personal in dieser Phase?
  • Vollständig vorliegende Patienteninformationen
  • Schneller Überblick über Krankheitsgeschichte
  • Digital gestützte Anamnese
  • Automatische Übertragung von Untersuchungsergebnissen
  • Weniger manuelle Dokumentation
  • Geringer administrativer Aufwand bei Befunderfassung und Rezepterstellung
  • Bedienerfreundliche Tools

Bei der fachärztlichen Behandlung ist für Praxen ein schneller, unkomplizierter und schlanker Prozess wichtig. Ein einfacher Zugriff auf Untersuchungsergebnisse und Empfehlungen der überweisenden Kolleginnen und Kollegen ist dafür essenziell.  

Schritt für Schritt

  • Behandlung

    Antje kommt bereits seit vielen Jahren regelmäßig in die Kardiologiepraxis von Dr. Paredes. Der Kardiologe stellte damals Antjes chronische Herzkrankheit fest und behandelt sie seitdem.

  • Check-up-Optionen

    Nach dem Praxisbesuch macht Antje direkt den nächsten Termin zum Check-up aus. Da die Praxis von Dr. Paredes nun auch Videosprechstunden anbietet, kann Antje viele Folgetermine fortan virtuell wahrnehmen.

  • Digitale Therapie

    Im Video-Check-up schlägt Dr. Paredes vor, dass Antje einige ihrer Gesundheitsdaten jetzt digital tracken solle. Das verbessere die Versorgungsqualität. Antje stimmt zu.

  • Datentracking

    Wie mit Dr. Paredes besprochen, überwacht Antje ihre vitalen Werte (Blutdruck und Puls) digital und lädt diese automatisiert in ihre elektronische Patientenakte (ePA).

  • Besprechung

    Die Praxis von Dr. Paredes hat Zugriff auf Antjes ePA und kann die vitalen Werte einsehen. Der Arzt findet keine Auffälligkeiten. Antje klagt jedoch über Luftnot, Husten und Abgeschlagenheit. Bei Dr. Paredes schlagen die Alarmglocken – er bestellt Antje schnell in die Praxis.

  • Untersuchung

    Antjes Symptome könnten für eine Verschlechterung ihrer Herzfunktion sprechen. Dr. Paredes will prüfen, ob Antjes koronare Herzkrankheit der Auslöser für die Beschwerden ist, und veranlasst umgehend einen Ultraschall des Herzens und der Leber sowie das Röntgen von Antjes Brustkorb.

  • Diagnose

    Die Ergebnisse des Ultraschalls und die Röntgenbilder lassen keine verringerte Herzfunktion erkennen. Aus den Laborwerten kommt Dr. Paredes zu dem Schluss, dass Antjes Beschwerden mit ihrer Lunge zusammenhängen. Er überweist sie an die Pneumologie.

  • Überweisung

    Über die ePA kann Pneumologin Dr. Wensing alle Untersuchungsergebnisse von Antje direkt einsehen und erkennt nach einer Lungenfunktionsprüfung, dass auch die Lunge normal arbeitet. Sie diagnostiziert einen viralen Infekt als Auslöser für den Husten und die Atemnot.

3. Phase: Gesundheitsmanagement

Gesundheitsmanagement

„Das mit der Atemnot ist noch mal gut ausgegangen. Aber ich muss wirklich aufpassen. Ich will schließlich nicht immer nur bei Ärzten sein.“

Was muss Antje tun, um ihre Krankheit besser in ihren Alltag zu integrieren?

Was bewegt Antje in dieser Phase?

Antje ist froh, dass ihre neuerlichen Beschwerden nicht mit ihrer chronischen Herzerkrankung zu tun haben. Der Schock führt bei ihr zu einem Umdenken. Wenn sie die nächsten Jahre ein gutes Leben führen will, muss sie noch mehr auf sich aufpassen. Das möchte sie beherzigen, indem sie zum Beispiel auf einen bewussteren Lebensstil achtet und sich mehr Gedanken über ihre Gesundheit macht.

Was sind Antjes Bedürfnisse in dieser Phase?
  • Informationsbedürfnis
  • Sicherheitsgefühl
  • Hilfsmittel, um ihren Gesundheitszustand selbst zu kontrollieren
  • Schneller Zugang zu neuen Medikamenten
  • Übersicht über die gesamte Medikamenteneinnahme
Was sind die grundsätzlichen Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten in dieser Phase?
  • Einfache Kommunikation mit der Krankenkasse
  • Informationsangebote
  • Benutzerfreundliche digitale Gesundheitsanwendungen
  • Einfaches Monitoring des Therapiefortschritts
  • Anreize und Unterstützung für Präventionsmaßnahmen
  • Erinnerung an Nachsorgetermine
  • Folgerezepte elektronisch erhalten und einlösen

Aufgabe des Gesundheitsmanagements ist es, Patientinnen und Patienten Angebote zu unterbreiten, mit dem Ziel, ihnen die Gesundheitsvorsorge so einfach wie möglich zu machen.

Was sind die grundsätzlichen Bedürfnisse von medizinischem Personal in dieser Phase?
  • Monitoring des Therapiefortschritts durch Patientinnen und Patienten
  • Schneller Informationsaustausch
  • Verringertes Patientenaufkommen in der Praxis durch elektronische Folgerezepte

Praxen sollten schnell Zugriff auf die Ergebnisse des Therapie-Monitorings bekommen. Um Praxen zu entlasten, sollten kleinere Therapiemaßnahmen, wie die Folgemedikation, auch elektronisch erfolgen können.

Schritt für Schritt

  • Prävention 2.0

    Antje weiß, dass sie ihre Krankheit mit ihrem Leben in Einklang bringen muss, damit ihr Gesundheitszustand nicht schlimmer wird. Sie isst bewusst gesünder und achtet darauf, ausreichend zu schlafen.

  • Sozialer Austausch

    Bislang hat sich Antje nur mit Dr. Paredes zu ihrer Krankheit ausgetauscht. Um ihre Krankheit aber besser in ihren Alltag zu integrieren, möchte sie mit anderen Betroffenen sprechen. Sie meldet sich in einer Selbsthilfegruppe an und tauscht in Chats Erfahrungen aus.

  • Health-Tracking

    Antje will ihre vitalen Werte noch besser im Auge behalten können. Deshalb kauft sie eine Smartwatch, die ihren Schlaf und ihren Puls misst. Außerdem kauft sie ein Blutdruckmessgerät, mit dem sie täglich ihren Blutdruck misst.

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