Eine Reha-Einrichtung auf ihrem Weg in die TI - Teil 3

Reha-Einrichtungen können sich bereits heute an die TI anbinden. Wie das vor Ort organisiert wird, berichten uns Marcel Feret (Qualitätsmanagement, Foto links) und Markus Birkl (Informationstechnologie) aus der Holding der Johannesbad Gruppe mit Sitz in Bayern. Wir werden den Weg einer Reha-Einrichtung in die TI mit ihren Eindrücken aus der Praxis begleiten und von Zeit zu Zeit nachhorchen, wie der Stand der Dinge ist. Heute geht es um Verzögerungen, die man auf dem Weg berücksichtigen muss, und Planungen zur Implementierung der TI.   

Interview

Herr Birkl, zuletzt hatten Sie damit gerechnet, dass Sie im Laufe des ersten Quartals 2025 ihre Häuser an die Telematikinfrastruktur anbinden können. Wie sieht es aktuell denn aus?

Es hat ein paar Verzögerungen bei der Lieferung gegeben, sodass wir die Einrichtungen noch nicht an die TI anbinden konnten. Wir arbeiten mit mehreren verschiedenen TI-Anbietern zusammen, wobei wir von einem bisher noch keine Konnektoren erhalten haben. Diese sollten, so hoffen wir, aber in Kürze geliefert werden. Damit zusammen hängt natürlich auch die Installation und Konfiguration der entsprechenden Hard- bzw. Software. Dafür brauchen wir Ressourcen bei uns, die aufgrund diverser Projekte natürlich auch begrenzt sind. Alles in allem gehen wir momentan davon aus, dass wir noch ein paar Wochen benötigen werden, bis wir alle Komponenten erhalten haben und an den Start gehen können.


Eine Umstellung auf neue Hard- und Software sind im praktischen Doing ja nicht per Knopfdruck etabliert. Wie wollen Sie das interne Knowhow aufbauen, Herr Feret?

Wir werden in den ersten TI-Schulungen, aus Sicht von effektivem Ressourceneinsatz, pro Einrichtung bis zu drei Personen schulen, die dann als Multiplikatorinnen bzw. Multiplikatoren das Arbeiten mit der TI und den Anwendungen an die Kolleginnen und Kollegen weitertragen. Im Hintergrund werden wir als Projektleitung für weitere Fragen oder Anliegen zur Verfügung stehen. Da werden neben z. B. der Pflege und Ärztesekretariat auch meist eine Oberärztin oder ein Oberarzt mit dabei sein, da für manche Anwendungen ja auch ein eHBA* nötig ist.
 

Wann rechnen Sie damit, das Team sattelfest für den täglichen Umgang mit KIM und Co. machen zu können?

Das wird vermutlich im Herbst sein, wenn sich nicht noch weitere oder ungeplante Verzögerungen ergeben. Wir beobachten bis dahin auch die weiteren Entwicklungen bei der ePA**, insbesondere im Krankenhausbereich, und prüfen mögliche Use Cases und Szenarien für uns.

 

*elektronischer Heilberufsausweis 
**elektronische Patientenakte

-März 2025-

Infoseite für Reha-Einrichtungen

Über die Johannesbad Gruppe (Eigendarstellung des Unternehmens)

Die familiengeführte Johannesbad Gruppe umfasst die Geschäftsbereiche Medizin, Zahnmedizin, Hotellerie sowie Fort-, Aus- & Weiterbildung. Dafür engagieren sich in 26 Einrichtungen rund 2.400 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die einen Umsatz von etwa 160 Millionen Euro erwirtschaften. Ausgehend von der 1964 eröffneten Johannesbad Therme gehört die Gruppe heute zu den Top Ten der Reha-Anbieter in Deutschland und wurde von der Wirtschaftswoche zum Besten Gesundheitsdienstleister 2024 in der Kategorie Reha-Zentrum ausgezeichnet. Für weitere Informationen besuchen Sie www.johannesbad.com