24.11.2025 | Zahlen | Daten | Fakten

TI-Atlas 2025: Mehr Nutzen durch Digitalisierung im Gesundheitswesen

Der TI-Atlas 2025 liefert bereits zum fünften Mal zentrale Einblicke in den Stand der Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens und ist damit die größte jährlich erhobene Studie in diesem Bereich.

Auf Basis einer repräsentativen Befragung in Zusammenarbeit mit dem IGES Institut unter Einrichtungen des Gesundheitswesens und der Bevölkerung in Deutschland zeigt der TI-Atlas, wie weit die Digitalisierung im Gesundheitswesen bereits vorangeschritten ist und in welchen Bereichen noch Handlungsbedarf besteht. An der bundesweiten Erhebung beteiligten sich mehr als 6600 medizinische Einrichtungen und 1400 Personen der Bevölkerung in Deutschland.

Digitalisierung im Versorgungsalltag: Mehr Nutzung, aber weiterhin Optimierungspotenzial 

Immer mehr Praxen, Apotheken, Kliniken und zunehmend auch die Pflege nutzen die Anwendungen der Telematikinfrastruktur im Versorgungsalltag. Rund zwei Drittel der medizinischen Einrichtungen bewerten die TI-Anwendungen als fest etabliert und fühlen sich in der Nutzung sicher. Digitalisierung im Gesundheitswesen wird demnach zunehmend selbstverständlich und entfaltet Schritt für Schritt ihren Mehrwert. Gleichzeitig macht der TI-Atlas aber auch deutlich, dass noch nicht alles reibungslos funktioniert und bei Nutzung wie Aufklärung weiterhin Verbesserungsbedarf besteht. 

Elektronische Patientenakte: Spürbarer Mehrwert schon vor der verpflichtenden Nutzung

Seit Oktober ist die ePA im Regelbetrieb und bereits vor dem Start der verpflichtenden Nutzung stellt der TI-Atlas eine große Offenheit für die ePA für alle fest: So nutzten bereits im September drei Viertel der medizinischen Einrichtungen die ePA, ein Drittel sogar bereits regelmäßig.

Ein Drittel der (Zahn-)Arztpraxen, welche die ePA schon im September regelmäßig genutzt haben, berichtete von einer verbesserten Behandlung, während drei Viertel der Apotheken, die schon vor der verpflichtenden Nutzung mit der ePA gearbeitet haben, dank der ePA mögliche Risiken frühzeitig erkennen und ihre Beratung optimieren konnten.

Damit bestätigt sich: Die ePA entfaltete ihren Mehrwert bereits vor der Pflichtnutzung und wird mit zunehmender Verbreitung noch wichtiger für eine vernetzte Versorgung. Zu den aktuellen Zahlen siehe auch das TI-Dashboard der gematik.

Mehr Nutzung erzeugt mehr Nutzen – das Beispiel E-Rezept

Das E-Rezept hat sich im Gesundheitswesen fest etabliert: Über 90 Prozent der gesetzlich Versicherten halten es für sinnvoll, 87 Prozent sind mit der Nutzung zufrieden. Auch Praxen und Apotheken berichten von spürbaren Zeit- und Kostenvorteilen.

Die Zahl der eingelösten E-Rezepte wächst stetig und zeigt deutlich, dass mit zunehmender Nutzung auch der Nutzen für alle Beteiligten steigt. Ein ähnlicher Effekt wird nun bei der elektronischen Patientenakte (ePA) erwartet: Mit ihrer künftig noch breiteren Nutzung steigt die Datenverfügbarkeit, was den Nutzen für die Versorgung aller Beteiligten weiter steigert.

Im Fokus: Die Pflege als neue Nutzergruppe in der Telematikinfrastruktur

Mit mehr als 30.000 Einrichtungen steht die Pflege mit der Anbindung an die TI vor einem großen Digitalisierungsschritt. Die ersten Ergebnisse sind bereits sichtbar: Mehr als 80 Prozent der befragten Pflegeeinrichtungen verfügen bereits über einen Heilberufsausweis, etwa ein Drittel ist bisher an die TI angeschlossen und kann via KIM kommunizieren.

Fazit: Digitalisierung kommt immer mehr in der Versorgung an

Der TI-Atlas 2025 unterstreicht den Fortschritt: E-Rezept, KIM und ePA sind längst Teil des Versorgungsalltags und bringen konkrete Vorteile für Praxen, Apotheken und den Großteil der Bevölkerung in Deutschland. Auch die Pflege geht schrittweise digital voran – mit wachsender Anbindung und als Vorreiter für neue Anwendergruppen.

📊 Alle Ergebnisse des TI-Atlas 2025: www.gematik.de/telematikinfrastruktur/ti-atlas

📈 Aktuelle Zahlen zu den Anwendungen: TI-Dashboard der gematik