KOB sorgt mit Standards für Transparenz: 141 Systeme bereits erfolgreich bewertet
Die Konformitätsbewertung (KOB) hat sich bewährt: Mittlerweile haben 141 Systeme aus den Bereichen der ambulanten und stationären Versorgung sowie Apothekenverwaltungssysteme den Bewertungsprozess für die Medikationsliste der ePA für alle erfolgreich durchlaufen. Bei den Anbietern von Praxis-Software entspricht dies einer Marktabdeckung von 98 Prozent.
„Mit der KOB stellen wir sicher, dass die Systeme interoperabel sind und Standards konsequent umgesetzt werden. Dies sind wichtige Voraussetzungen für das Zusammenspiel der vielen unterschiedlichen Systeme am Markt und entscheidend für die Interoperabilität von Versorgungsprozessen wie dem digital gestützten Medikationsprozess”, so Steffi Neumann, Leiterin des Kompetenzzentrums für Interoperabilität (KIG) in der gematik, das für die KOB zuständig ist. „Die erste Stufe der KOB verläuft nach Plan: Nahezu alle bestätigungsrelevanten Systeme haben das Verfahren erfolgreich gemeistert.”
Mit dem Rollout der ePA für alle wurde die KOB verpflichtend eingeführt, zunächst für die Medikationsliste der ePA. 2026 folgt die Ausweitung auf den Medikationsplan. Die KOB sorgt dafür, dass nur Systeme auf dem Markt Bestand haben, die vorgegebene Anforderungen erfüllen, also z. B. Medikationsinformationen strukturiert, sicher und durchgängig über Systemgrenzen hinweg verfügbar sind. Davon profitieren Leistungserbringende durch weniger Medienbrüche und Hersteller durch klare, überprüfbare Anforderungen.
Um den Wechsel von PVS-Lösungen zu ermöglichen, wird die Wechselschnittstelle wie gesetzlich vorgesehen im Co-Creation-Ansatz gemeinsam mit mio42 vorangetrieben. Alle relevanten Stakeholder – von Industrie und Verbänden bis hin zu Anwender:innen – werden frühzeitig und umfassend eingebunden, um eine praxistaugliche und zukunftssichere Lösung zu entwickeln.
„Die KOB ist ein echter Game-Changer: Sie wird für mehr Dynamik im Wettbewerb sorgen und ist ein wichtiger Hebel für Interoperabilität. Mit der KOB fördern wir die Qualität von Interoperabilität, welche wir für eine moderne Versorgung brauchen. Wir schaffen damit Klarheit für Leistungserbringende und Hersteller“, so Dr. Florian Fuhrmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der gematik.
Mehr Informationen zur Konformitätsbewertung (KOB) und die Positivliste mit Primärsystemen, die IOP-Anforderungen erfüllen, stehen im Interoperabilitätsnavigator INA bereit: https://www.ina.gematik.de/kig/konformitaetsbewertung