25.03.2024

Aktuelles | Beeinträchtigungen beim E-Rezept durch Störung bei medisign

(Im Folgenden finden Sie die ursprüngliche Meldung vom 12.3.2024 und nachfolgend ein ausführliches Update vom 25.3.2024)

Zurzeit kommt es wiederkehrend zu technischen Beeinträchtigungen beim Anbieter medisign. Als Folge kann es sowohl zu Problemen beim Erstellen (in der Praxis) und Einlösen (in der Apotheke) von E-Rezepten kommen. Auswirkungen sind auch auf das Einlesen von Daten der elektronischen Gesundheitskarten sowie das Signieren und Verschlüsseln von KIM- E-Mails möglich. Aktuell treten die Probleme insbesondere in den Morgenstunden zwischen 8 und 9 Uhr auf. Ein mehrfaches Stecken der Versichertenkarte in der Apotheke oder ein erneuter Versuch nach wenigen Minuten können zwischenzeitlich helfen. Der für die Störung verantwortliche Anbieter medisign arbeitet weiterhin mit Hochdruck an einer Lösung.

Medisign ist einer von vier zugelassenen Anbietern für elektronische Heilberufsausweise (eHBA) und Praxis- und Institutionsausweise (SMC-B) und kein direkt beauftragter Dienstleister der gematik. Betroffen von der Störung sind also Mitarbeitende von Praxen und Apotheken, die entsprechende Karten des Anbieters beziehen und damit Vertragspartner sind. Medisign ist verpflichtet, den Dienst stabil und sicher zu betreiben und trägt als Dienstleister die operative Verantwortung.

Zu den aktuellen Beeinträchtigungen ist die gematik mit medisign im intensiven und ständigen Austausch und unterstützt mit eigenen Experten eine schnellstmögliche und nachhaltige Behebung. Weitere mögliche Schritte werden kontinuierlich überprüft. 

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Update (20.03.2024)

Seit Dienstagvormittag, 19.03.2024, zeigen die Datenanalyse als auch das Feedback aus der Versorgung keine Beeinträchtigungen durch die Störung beim Anbieter medisign mehr an. Die nächsten Tage werden engmaschig sowohl von der gematik als auch von medisign überwacht.


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Update (25.03.2024)

Nachdem in den vergangenen Wochen eine Vielzahl von Ausfällen der medisign Vertrauensdienste immer wieder zu Beeinträchtigungen innerhalb der TI geführt hat, sind die Dienste seit Dienstag, den 19. März, wieder durchgehend verfügbar und laufen stabil. Zum Start der Woche ist die Last auf die Systeme erfahrungsgemäß besonders hoch. Deshalb ist es erfreulich, dass sich auch am heutigen Montag diese Stabilität fortsetzt.

Die aktuell vorliegenden Daten zeigen, dass die von gematik und medisign ergriffenen Maßnahmen gewirkt haben. Die Ursachen für die Ausfälle waren vielschichtig und basierten sowohl auf technischen als auch strukturellen Problemen bei Medisign. Erst durch gemeinsame Analysen konnten die Fehlerquellen identifiziert und sukzessive behoben werden. Gleichwohl werden die Systeme weiterhin engmaschig überprüft und überwacht.

Nun gilt es, dass die Ursachen nachhaltig behoben bleiben, um weitere Störungen zu vermeiden. Deshalb wird die gematik die Zulassungen der medisign überprüfen und gemeinsam mit dem Anbieter einen Maßnahmenkatalog entwickeln, der nachhaltig eine bessere Stabilität gewährleisten wird. Die frist- und qualitätsgerechte Umsetzung dessen ist Voraussetzung für eine weiter bestehende Zulassung.

Die gematik prüft zudem ihrerseits, in wie weit sie mandatiert ist, die aus dem Vorfall identifizierten Erkenntnisse auch generell auf zukünftige Prüf- und Zulassungsprozesse anzuwenden, damit solche Problempotenziale nachhaltig unterbunden bleiben.

Weitere Informationen und regelmäßige Updates gibt es: