28.11.2023

Aktuelles | Aus der Praxis: Erste Gesundheitsämter nutzen TI für Alltagskommunikation

  • Anwendung KIM ist reibungslos in IT-Systeme vor Ort integriert
  • Unkomplizierter Austausch in geschützter Umgebung mit verifizierten Adressen
  • Künftiger Nutzen: ePA, TI-Messenger und softwarebasierte Zugänge der TI 2.0

„Mailen mit KIM ist einfach. Die Umstellung hat bei uns im Team überall reibungslos im Doing funktioniert“, erklärt Dr. Frank Neumann, Leiter des Staatlichen Gesundheitsamtes Erlangen-Höchstadt in Bayern. In einer schlank aufgesetzten Arbeitsgruppe kümmert sich der promovierte Humanmediziner um das Thema Digitalisierung der von ihm geleiteten Behörde. So arbeitet das Gesundheitsamt fast komplett digital, sagt er. Seit dem Sommer ist das Amt als eines der ersten in Deutschland nun aktiv in der Telematikinfrastruktur (TI) im Austausch z. B. mit Arztpraxen vor Ort. Die TI-Anbindung hat Dr. Neumann mit intern vorhandenem Knowhow und im hauseigenen Rechenzentrum realisiert. KIM ist in seinem Amt über eine Schnittstelle in Microsoft Outlook integriert und deshalb „intuitiv in der Bedienung“. Ein Support, wie die der TI-Dienst anzuwenden ist, war nicht notwendig. „Dass ich Mails datenschutzkonform schnell überall in Deutschland hin versenden kann und nicht mühsam auf Adressrecherche im Internet gehen muss, ist außerdem ein Riesenvorteil“, so Neumann. Denn dank des in KIM hinterlegten Verzeichnisdienstes kann er sich darauf verlassen, dass die darin geführten angeschriebenen Ämter und medizinischen Einrichtungen für die TI zugelassen sind und die Anschrift stimmt.

Mandy Neukirch ist im Gesundheitsamt des Kreises Euskirchen (Nordrhein-Westfalen) zuständig für alle Belange rund um die TI. Dabei wird sie von der EDV-Abteilung der Verwaltung unterstützt. Nach Anlaufschwierigkeiten im Antragsverfahren, bei dem die gematik und ihr Systemanbieter UniSoft GmbH mit der Fachsoftware ÄSKULAB21 unterstützt haben, ist das Amt als einer der Pioniere seit Anfang des Jahres in der TI und nutzt ebenfalls KIM. „Wir wollten bewusst klein anfangen und erst einmal mit einer Anwendung starten“, so Neukirch. Das Gesundheitsamt hat sich bei der TI-Anbindung für das Gesamtpaket des externen Anbieters SL.IS Services GmbH entschieden. Der Konnektor wird in dessen Rechenzentrum betrieben. Die EDV-Beauftragte des Gesundheitsamtes Euskirchen korrespondiert seither wie ihre Kolleginnen und Kollegen mittels KIM. Sie ist trotz ein paar „Kinderkrankheiten“, wie sie es nennt, begeistert von den Möglichkeiten, die die Telematikinfrastruktur dem Gesundheitsamt in der täglichen Arbeit bietet. Gespannt ist sie auf die flexibleren Zugangswege in der TI 2.0: „Im Gesundheitsamt sind wir kommunikativ gut aufgestellt. Wir brauchen jetzt noch Apps für den Außendienst.“ Neugierig ist sie daher auf weitere TI-Anwendungen wie die ePA für alle oder den TI-Messenger. „Wir bleiben auf jeden Fall dabei“, sagt Mandy Neukirch.


Mehr Informationen zum Thema: https://www.gematik.de/sektoren/oegd
Anschluss an die TI – Schritt für Schritt
Überblick Anwendungen & Anwendungsfälle
Erklärfilm TI im öffentlichen Gesundheitsdienst