
Faktencheck
Gibt es einen Zusammenhang zwischen der aktiven ePA-Nutzung der Versicherten mittels App und dem grundsätzlichen Nutzen der ePA?
Ein direkter Zusammenhang zwischen der aktiven Nutzung der ePA-App durch Versicherte und dem grundsätzlichen Nutzen der elektronischen Patientenakte (ePA) besteht nicht. Die ePA wurde seit Januar 2025 für rund 70 Millionen Versicherte automatisch angelegt und ist damit grundsätzlich für nahezu alle gesetzlich Versicherten verfügbar. Die Nutzung der App ist freiwillig und ermöglicht den Versicherten, ihre Akte aktiv zu verwalten und einzusehen.
Wichtiger ist jedoch: Der Nutzen der ePA für die medizinische Versorgung entsteht unabhängig davon, ob die Versicherten die App nutzen. Die ePA wird in medizinischen Einrichtungen wie Arztpraxen, Apotheken und zunehmend auch Krankenhäusern eingesetzt. Hier werden bereits regelmäßig Dokumente wie Arztbriefe eingestellt und genutzt. Die Zahl der Zugriffe und hochgeladenen Dokumente steigt kontinuierlich, und die ePA wird zunehmend in den Versorgungsalltag integriert. Die Nutzung der App durch die Versicherten ist dabei nur ein Aspekt und kein Indikator für den Gesamtnutzen der ePA im Gesundheitssystem.
Mit der weiteren Befüllung der ePA und zusätzlichen Funktionen der Apps wird erwartet, dass die aktive Nutzung durch die Versicherten in Zukunft zunehmen wird. Schon jetzt wird die ePA, insbesondere die Medikationslisten, von medizinischen Einrichtungen als nützlich bewertet. Die Nutzung der App durch die Versicherten kann die Vorteile der ePA weiter erhöhen, ist aber nicht Voraussetzung für den grundsätzlichen Nutzen der ePA im Versorgungsalltag.
Kennzahlen zur ePA bietet unser TI-Dashboard: https://www.gematik.de/telematikinfrastruktur/ti-dashboard