21.07.2022

Aktuelles | Stellungnahme zur heise-Berichterstattung über Konnektortausch

Bezüglich der seit einigen Tagen geführten Debatte zu einem heise-Artikel über einen vermeintlich möglichen Austausch der gSMC-K in einem Konnektor (um einen Konnektorentausch abzuwenden), nimmt die gematik nach Rücksprache mit allen Konnektor-Herstellern wie folgt Stellung:

Die im Bericht von heise / c’t vorgeschlagene Lösung, die gSMC-K auszutauschen, ist unserer Einschätzung nach keine Lösung für den Einsatz in den Praxen, da unter anderem die Sicherheitsvorgaben verletzt werden. Wie uns auf Anfrage bei allen Herstellern nochmals bestätigt wurde, ist der geschilderte Austausch der gSMC-K zudem technisch nicht möglich. Es liegt demnach die Vermutung nahe, dass bei dem im Artikel beschriebenen Entfernen der gSMC-K dieselbe (!) Karte auch wieder in den Konnektor hineingesteckt wurde – demnach also KEIN Austausch der Karte selbst stattfand. Wäre dies der Fall, so ist es auch nicht verwunderlich, dass der Konnektor danach weiterhin funktionierte, schließlich hat sich an seiner Konfiguration nichts geändert. Festzuhalten bleibt: Der Austausch einer gSMC-Karte im Konnektor ist laut übereinstimmender Herstellerangaben nicht möglich.

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Die Gesellschafter der gematik (vgl. www.gematik.de/ueber-uns/struktur) haben sich bei ihrer Versammlung im Februar 2022 einstimmig für den Konnektortausch als einzig verlässlich umsetzbare Lösung entschieden. Dabei wurden verschiedene mögliche Varianten geprüft und in Betracht gezogen. Die Gesellschafter haben sich für eine sichere, risikoarme und wirtschaftliche Umsetzung entschieden.

Der Hintergrund: Für erste Konnektoren verschiedener Hersteller läuft in den kommenden Monaten, für weitere nächstes Jahr, die 5-jährige Nutzungszeit ab.

Um die Kontinuität des Betriebes auch beim Übergang zur TI 2.0 abzusichern und aufwändige Zwischenlösungen zu vermeiden, hat sich in der Abstimmung mit allen Beteiligten ein Hardwaretausch als insgesamt sicherste und wirtschaftlichste Lösung herausgestellt. So wird bis zur vollständigen Implementierung der TI 2.0 der Anschluss an die TI gewährleistet. Die Entwicklung zur TI 2.0 ist dadurch nicht gefährdet und verschiebt sich auch durch den Tausch der Konnektoren nicht.